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Deutschlands erste Nummer eins bei einem WM-Turnier war 1934 in Frankreich Willibald Kreß. Im Spiel um Platz drei gegen Österreich ersetzte ihn aber Hans Jakob. Der 16-malige Nationalspieler Kreß war 1931 sogar vom DFB gesperrt worden, weil er und seine Teamkollegen von Rot-Weiß Frankfurt für höhere Prämien gestreikt hatten. Kreß wurde 1943 und 1944 gemeinsam mit dem späteren Bundestrainer Helmut Schön mit dem Dresdner SC deutscher Meister.

2. Hans Jakob wurde für seinen einzigen WM-Einsatz mit einer Bronzemedaille belohnt. Neun Tage vor seinem 26. Geburtstag stand der Regensburger beim Spiel um Platz drei der WM 1934 im Tor, als die deutsche Elf Österreichs "Wunderelf" mit 3:2 schlug. Jakob bestritt zwischen 1930 und 1939 38 Länderspiele. Er wurde 85 Jahre alt.

3.Der Wiener Rudolf Raftl verdankt seine WM-Einsätze für Deutschland dem Anschluss Österreichs an das Dritte Reich 1938. Die beiden Partien des Achtelfinals gegen die Schweiz gehören zu den Tiefpunkten deutscher WM-Geschichte. Debütant Raftl - 1934 Verlierer des Spiels um Platz drei gegen Deutschland - wurde bis 1940 noch weitere vier Mal eingesetzt. Mit Rapid Wien feierte er zwei deutsche Meisterschaften und einen Pokalsieg.

4. Herbert Zimmermann erhob den damaligen Düsseldorfer Toni Turek in seiner legendären WM-Endspiel-Reportage 1954 zum "Fußballgott". Trotz dessen blieb Turek sterblich und musste bereits mit 65 Jahren von der Bühne des Lebens abtreten. Mit der Nationalmannschaft hatte er am 22. November 1950 mit dem ersten Nachkriegs-Länderspiel gegen die Schweiz den Aufbruch eingeläutet. Turek bestritt schon drei Monate nach dem "Wunder von Bern" sein 20. und letztes Länderspiel.

5. Heinrich Kwiatkowski bestritt zwei seiner vier Länderspiele bei Weltmeisterschaften. Er ging als "Schießbude" in die heimische WM-Historie ein. 1954 in der Schweiz kassierte der Dortmunder bei seinem Länderspiel-Debüt in der Vorrunde gegen Olympiasieger und Topfavorit Ungarn gleich acht Tore (3:8). Vier Jahre später reiste er als Weltmeister nach Schweden. Im Spiel um Platz drei gegen Frankreich steckte er sechs Treffer ein (3:6). Drei Mal spielte "Kwiat" noch in der Bundesliga.

6. "Toni, mach 'mal Herkenrath!" hieß es früher im Hause Schumacher. In Düren wuchs Ende der 50er Jahre mit Toni Schumacher einer der Nachfolger Fritz Herkenraths heran. Herkenrath beerbte nach der WM 1954 Toni Turek im deutschen Tor. Bei der WM 1958 in Schweden stand der damals 29-Jährige in jeder Partie - bis auf die Begegnung um Bronze - zwischen den Pfosten. 1952 war er aus Köln nach Essen gewechselt, wo er 1961 seine Karriere beendete.

7. Wolfgang Fahrian ist den jüngeren Fußball-Fans vor allem als Spielerberater ein Begriff. Dabei sorgte der heute 64-Jährige 1962 für ein Novum in der deutschen WM-Geschichte. Jungspund Fahrian flog als Ulmer Zweitligaspieler zur Endrunde nach Chile. Bundestrainer Sepp Herberger verbannte Hans Tilkowski auf die Bank. Der Dortmunder stand dafür 1966 in England im Tor und kassierte das vielleicht berühmteste Tor der Fußball-Geschichte. Fahrian bestritt bis 1964 zehn Länderspiele.

8. Eines der bekanntesten Bilder der Fußball-Geschichte zeigt Hans Tilkowski 1966 als geschlagenen Torhüter. Gerade hat Geoffrey Hurst (der Jubler ist Roger Hunt) das berühmte dritte Tor im WM-Endspiel im Wembley-Stadion für die Engländer erzielt. So sehen es die Engländer, bis heute. Tilkowski musste die unbeantwortbare Frage "Drin oder nicht drin?" ungezählte Male beantworten. Bis 1970 stand "Til" für den BVB und Frankfurt im Bundesliga-Tor, um später Trainer zu werden.

9. Sepp Maier bestritt als bisher einziger deutscher Nationaltorhüter drei WM-Turniere als Nummer eins. Von 1970 in Mexiko bis 1978 in Argentinien verteidigte die "Katze von Anzing" seinen Stammplatz zwischen den Pfosten. Der auch und gerade mit dem FC Bayern München hochdekorierte Weltmeister von 1974 wurde durch einen schweren Autounfall 1979 beinahe aus dem Leben gerissen. Zwischen 1988 und 2004 formte Maier als Bundestorwarttrainer Illgner, Köpke, Kahn und Co.

10. Braunschweigs Horst Wolter nahm mit dem Spiel um Platz drei bei der WM 1970 in Mexiko gegen Uruguay seinen dank Wolfgang Overaths Siegtor die Bronzemedaille um. Wie Overath beendete Wolter seine Karriere 1977. Die letzten fünf Jahre hatte der heute 63-Jährige für Hertha BSC gespielt.
Abschied aus der Nationalmannschaft. Der deutsche Meister von 1967 hängte sich mit seinem dreizehnten Auswahlspiel

11. Harald ("Toni") Schumacher stand für Deutschland in zwei WM-Endspielen nacheinander. Sowohl 1982 in Spanien (1:3 gegen Italien) als auch 1986 in Mexiko (2:3 gegen Argentinien) wurde der Ehrgeiz des Kölners nicht belohnt. Besonders schmerzhaft war für den 76-maligen Nationalspieler die Niederlage 1986. Nach einem großartigen Turnier unterlief der Europameister von 1980 vor dem 0:1 eine Flanke. Trotz schwer lädierter Knie spielte der heute 52-Jährige noch mit 42 in der Bundesliga.

12. Toni Schumacher Enthüllungsbuch "Anpfiff" hievte Bodo Illgner beim 1. FC Köln 1987 ins Tor. Noch im gleichen Jahr - noch immer 20 Jahre alt - debütierte Illgner in der Nationalelf. Dort räumte nach der EM 1988 Eike Immel freiwillig seinen Platz, sodass Illgner 1990 in Italien die Weltmeisterschaft bestritt und den Titelgewinn feierte. Auch in den USA war Illgner - wenngleich umstritten - die Nummer eins. Nach dem Viertelfinal-Aus gegen Bulgarien, seinem 54. Länderspiel, trat er zurück.

13. Geduld brauchte Andreas Köpke, um zum deutschen Stammtorhüter bei einer WM zu werden. 1990 in Italien und 1994 in den USA drückte Köpke die Bank, obwohl den Kieler spätestens 1994 die Fachleute klar vor Bodo Illgner sahen. Nach der überragenden EM 1996 stand er im Viertelfinale der WM 1998 in Frankreich gegen Kroatien auf verlorenem Posten. Danach war nach 59 Länderpielen Schluss in der DFB-Elf. Seit 2004 trainiert Köpke als Nachfolger Sepp Maiers die Nationaltorhüter

14. Ohne Oliver Kahn hätte die deutsche Nationalmannschaft 2002 in Japan und Südkorea niemals ihr siebtes WM-Endspiel erreicht. Dass es mit dem vierten Titelgewinn nichts wurde, hing aber auch am Torwart-Titan. Der dreimalige Welttorhüter des Jahres patzte vor Ronaldos 0:1. Kahn - zwischen 1994 und 1998 bei den großen Turnieren stets auf der Bank - hat diese Niederlage nie verwunden. Der Ehrgeizling wollte seine Laufbahn mit der WM im eigenen Land krönen. Nach einem langen Zweikampf erhielt aber Konkurrent Jens Lehmann den Vorzug.